»Wie war zu Köln es doch vordem
mit den Heinzelmännchen so bequem ...«
– Diesen Spruch kennt jedes kölsche Mädche und jeder kölsche Jung.
Die fleißigen Helferlein stellten in der Nacht alles fertig, was Handwerker tagsüber liegen ließen. Warum sie das taten, bleibt ihr Geheimnis. Aber leider, leider ... sind sie verschwunden, weil eine neugierige Schneidersgattin
sie unbedingt sehen wollte.
Und seitdem wird in Köln weder am Tag noch in der Nacht wirklich etwas fertig. Die ganze Stadt ist eine einzige Großbaustelle: Gewaltige Brückenbaupläne schlummern in tiefen Schubladen. Schulbauten warten seit Jahren auf ihre Realisierung. Museen verharren in provisorischen Domizilen. Da ist der Stoßseufzer »Wenn jetz de Heinzelmänncher köme...« nur zu verständlich. Aber nicht völlig hoffnungslos, denn ich habe die Männlein herbeigerufen.
In den zwölf Monaten des kommenden Jahres werden sie tüchtig aufräumen, sogar das mit der Sauberkeit in Köln kriegen sie hin – und zwischendurch feiern sie natürlich alle Feste kräftig mit.